Lars Klit (geb. 1965), dänischer Komponist
Geboren in Thy, Jutland, begann Klit seine musikalische Laufbahn mit den Hauptinstrumenten Elektrogitarre und Klavier. 1985 leitete er seine Studien an der Königlichen Dänischen Hochschule für Musik ein, mit Professor Ib Nørholm als Lehrer im Hauptstudienfach. Seine Musik war damals vielseitig inspiriert, wobei Igor Strawinsky und Per Nørgård den gröβten Einfluβ auf die Entwicklung seines grundlegenden musikalischen Stils bekamen.
In den Jahren 1985-87 gewann Klit Interesse für die klangliche Seite des Kompositionsprozesses. Aus dem Zusammenwirken von Strawinskys Rhythmus und Per Nørgårds Unendlichkeitsreihe entstand ein Stil, der seine Entwicklung in Richtung der französischen Spektralschule zog. Von hier aus entwickelte sich Klit auf ein spektrales Paradigma zu, wo Akkorde und Klang eine gröβere Bedeutung als die bisherige bekamen. Ein Schlüsselwerk aus dieser Periode ist EVER ON DRY LAND (1991).
Dann trat ein Ereignis ein, das groβe Bedeutung für Klits Karriere bekommen würde: der Auftrag zur Kammeroper DER LETZTE VIRTUOSE. Die Kammeroper nimmt auch das spektrale Paradigma zum Ausgangspunkt. Die ungewöhnliche Instrumentierung des Werkes, mit Anwendung von Vierteltönen scordatura auf der Violine, machte das Werk bekannt auβerhalb Dänemarks.
In 1999 erlebte die Oper ihre erste internationale Inszenierung. an der Berliner Kammeroper unter dem Titel DER LETZTE VIRTUOSE. Es folgten Produktionen am Staatstheater Darmstadt im Jahre 2000 und am Theater Regensburg 2012. Zwischen 1989 und 2012 hat Klit sieben Opern komponiert, und derzeit arbeitet er zum ersten Mal an einem Opernauftrag von auβerhalb Dänemarks. Parallel zur Opernproduktion hat er auch an der Kammermusik festgehalten, wobei CALEIDOSCOPIO DEL DUENDECILLO aus dem Jahre 2012 erwähnenswert ist.